Aus der Chronik der Volksschule Stuhlfelden
Es wird berichtet, dass bereits 1579 ein Organist, der nebenberuflich Lehrer war, Stuhlfeldner Kinder unterrichtet hat. Bei der Schulreform im 18. Jahrhundert wurden die Rollen getauscht: Der hauptberufliche Lehrer war nebenbei Organist und Kantor.
Das Interesse an der Schule war anfangs sehr klein. So klagt noch 1640 Schullehrer Westermayr: „Das Schulgeld sei schier nit zu raitten, inmassen er im Winter aufs Meiste 7 Kinder, im Sommer gar khaines in der Schule hab.“
1869 wurde die gesetzliche Schulpflicht eingeführt, was zu einer Vermehrung der Schülerzahl und zum Entfall des Schulgeldes führte.
Das Schulzimmer war im Mesnerhaus. Durch das neuerliche Ansteigen der Schülerzahl wurde die Schule 1902 zweiklassig. Die zweite Klasse wurde provisorisch im Unterbäcknhaus untergebracht.
Nach langen Verhandlungen wurde 1904 der Bau des Schulhauses begonnen und dieses im Jänner 1905 bezogen.
1959 und 1960 wurde die Schule umgebaut, 1965 bis 1967 erweitert. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden auch die Wasser-, Elektro- und Heizungsintsallation erneuert. So wurde statt der bisherigen Kachelofenheizung eine Öl-Zentralheizung installiert. Das Gebäude wurde im Juni 1970 eingeweiht.
1971 bis 1981 war auch die Sonderschule Stuhlfelden im Volksschulgebäude untergebracht, seit den Semesterferien 1983 wird der Kindergarten im Volksschulgebäude geführt.
Im den Sommerferien 1986 kam es im Rahmen des Energiesparprogrammes der Landesregierung zu einer Sanierung des Gebäudes.
2005 wurde der Turnsaal generalsaniert und in der Bildungswoche eingeweiht.
Mit 170 Schülern erreichte die Volksschule Stuhlfelden im Schuljahr 1969/70 ihren höchsten Schülerstand. Dabei ist aber zu beachten, dass Schüler von der 1. bis zur 8. Schulstufe die Volksschule besuchten. Die Oberstufe wurde bis 1972 geführt.
Die Schulleiter seit 100 Jahren:
Viktor Peterleitner
1894 – 1923; anlässlich seines Übertrittes in den Ruhestand zum Ehrenbürger ernannt
Georg Zehetner
1923 – 1924
Ludwig Pürstl
1924 – 1935; Verfasser einer Ortschronik
Hans Klier
1936 – 1957; mit Unterbrechung wegen Kriegsdienst (Provisorische Leitung durch Gertrude Hypoldt)
Josef Fuchs
1957 – 1967
Otto Veichtlbauer
1967 – 1996
Renate Altenberger
1996 - 2012
Robert Huber
2012 - 2016
VD OSR Paul Widmann
01.11.2016 - 09.09.2018
VD Gabriele Ebner-Lemberger (seit 10.09.2018)
Quellen:
- Lahnsteiner: Oberpinzgau, 3. Auflage 1980
- Ludwig Pürstl: Chronik Stuhlfeldens, 1935
- Otto Veichtlbauer: Auszug aus der Schulchronik, 1996
- Details
- Veröffentlicht: 06.09.2022
- Geschrieben von Nadine Krallinger